Experiment, Forschung, Erfindung, Untersuchung – das sind Stichworte des diesjährigen Schwerpunktes Technik & Methode – künstlerische Prozesse der Bildfindung, den das kuratorische Team der FOTOGALERIE WIEN in Zusammenarbeit mit dem Fotokünstler Thomas Freiler entwickelt hat. Heutzutage, wo der Wandel von der analogen Fotografie zur digitalen vollzogen zu sein scheint und die Fotografie in den Bereich des „Selbstverständlichen“ und „leicht Handhabbaren“ gerückt ist, treten vermehrt KünstlerInnen in Erscheinung, die eigene Apparaturen konstruieren, auf alte vorindustrielle Verfahren zurückgreifen und sich mit fotografischen Grundparametern auseinandersetzen. Die dreiteilige Ausstellungsserie fokussiert erfindungsreiche und unorthodoxe künstlerische Methoden und Prozesse der Bildfindung.
(textliche Betreuung: Thomas Freiler)
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TECHNIK & METHODE – KÜNSTLERISCHE PROZESSE DER BILDFINDUNG I
17. Mai 2011 — 11. Juni 2011
In der Eröffnungsausstellung stehen Apparative Konstruktionen im Mittelpunkt. Während das Interesse üblicherweise mehr auf die Bilder gerichtet ist, die durch Apparate (apparare: herrichten) entstehen, sind hier die Apparate selbst das Thema der künstlerischen Arbeiten: ihre Konstruktion sowie die Frage, wie ihre unterschiedlichen technischen Beschaffenheiten inhaltlich und ikonografisch bildgebend werden. [...] -
TECHNIK & METHODE – KÜNSTLERISCHE PROZESSE DER BILDFINDUNG II
30. August 2011 — 24. September 2011
Als John Herschel einen Aufsatz an die Royal Society 1839 „Notes on the art of photography“ betitelte, führte er nicht nur den Namen für diese neue Erfindung ein, sondern es begann auch ein Diskurs über das, was man das „Fotografische“ nennen könnte: auf der einen Seite ein auf rationalen chemischen und optischen Gesetzmäßígkeiten beruhender Vorgang, auf der anderen Seite eine scheinbar magische Erscheinung oder eine spezifische Darstellungsweise, die uns Bilder als „fotografische“ erkennen lassen. [...] -
TECHNIK & METHODE – KÜNSTLERISCHE PROZESSE DER BILDFINDUNG III
13. Dezember 2011 — 28. Jänner 2012
Betrachten wir ein Foto, sehen wir das Abgebildete, selten den Gegenstand, den wir vor uns haben und den uns das Bild zeigt. Seit Erfindung der Fotografie trat ihre objekthafte Wahrnehmung allgemein immer stärker in den Hintergrund. Hielt man mit einer Daguerrotypie noch eine kleine silberne Platte in einem Samtumschlag in Händen, war es später eine Kartonkarte, dann nur noch dünnes Papier und schließlich nur mehr Licht auf einer Leinwand oder auf einem Computerschirm. Die dritte Ausstellung des Schwerpunkts Technik & Methode rückt unter dem Titel Räumliche Übersetzungen verschiedene Formen fotografischer Präsenz in den Fokus der Aufmerksamkeit. [...]