Eröffnung: 10. November um 19.00 Uhr
DIE WELT ALS MODELL
DAS MODELL ALS REALITÄTSNORM
WIRKLICHKEIT VERSUS UTOPIA
Robert F. Hammerstiel untergräbt in seinen Foto- und Videoarbeiten vordesignte Lebensideale mit sprachloser Desillusion von Beziehungsalltag oder auch stereotyp-serieller Situationskomik. „Robert F. Hammerstiel führt uns in eine Welt, auf der der Schatten dessen liegt, was ein an Bedürfnisproduktion und Bedürfnisbefriedigung orientierter Konsumapparat unweigerlich mit sich führt: die Außerkraftsetzung der Sehnsucht, die Versagung des unerfüllten Begehrens und das Ende des Strebens nach Utopie.“ (August Ruhs)
Aldo Giannottis phantastisch-humorvolle Videos dokumentieren die Aufweichung von Grenzen, von Kontrollmechanismen, von Zeit- und Raumachsen. Sei es in seiner Performance als Astronaut in der er nach Jahren in eine ihm fremde Welt (Venedig) zurückkehrt oder als Carabinieri in der er zusammen mit Stefano Giuriati eine grenzübergreifende Reise unternimmt. In beiden Fällen wird Realität befragt und gleichzeitig auf den Kopf gestellt.
Ernst Koslitschs Inspirationsquelle für Sag mir die Wahrheit! Sind wir noch im Spiel? ist der Film Existenz von David Cronenberg, in dem zwei Menschen in einer virtuellen Welt gefangen sind, die wie ein realistisches Computerspiel funktioniert. Er entführt uns in intermediale Versuchswelten und erweiterte Gedankenmodelle, die aus einer Symbiose von realistischen- und inszenierten Fotografien, sowie Modellaufnahmen und Collagen besteht.
Cata Gonzáles Arbeiten basieren auf phantastischen Nachbauten und Konstruktionen wieder erkennbarer Architektur und Symbolik aus verschiedensten sozialen Räumen des modernen Lebensumfeldes. Ausgehend von ihrer lateinamerikanischen Identität stellt sie die Frage nach Globalisierung, Establishment und urbaner Identität, die einer konstanten Transformation mit all ihren Widersprüchen unterworfen ist.