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Ausstellungen Austausch

UNWEIT II – AUSTAUSCHPROJEKT

Gemeinsame Ausstellung der Kollektive der FOTOGALERIE WIEN und der Produzentengalerie plan.d. e.V., Düsseldorf, Deutschland.

19. März 2024 – 20. April 2024

H. H. Capor (AT), Peter Clouth (DE), Christian Eiselt (AT), Anne Finke (DE), Susanne Gamauf (AT), Aljoscha Gössling (), Christian Gold-Kurz (AT), Utta Hagen (DE), Andrea Isa (DE), Tobias Izsó (AT), Katrin Laade (DE), Maria Lentzen (DE), Heike Ludewig (DE), Michael Michlmayr (AT), Andreas Müller (AT), Petra Noll-Hammerstiel (DE/AT), Patrick  Baumüller (CH), Anja Nowak (DE), Christian Psyk (DE), Simone Schroff (DE), Nana Seeber (DE), Johan Nane Simonsen (AT), Sonja Tintelnot (DE), Patrick Winkler (AT)

BILDER | Cinemathek |

Doppeleröffnung gemeinsam mit ON AIR:
Montag, 18. März 2024, 19.00 Uhr
Einleitende Worte: Johannes Raimann

Das Projekt UNWEIT beinhaltet, dass beide Institutionen, FOTOGALERIE WIEN und plan.d. aus Düsseldorf, gemeinsam in den jeweils anderen Räumlichkeiten ausstellen. Vermittelnder Kurator ist der Künstler Johannes Raimann, der in Düsseldorf und Wien lebt und beide Kollektive gut kennt. Die beiden Kollektive der Non-Profit-Institutionen sind von der Struktur her ähnlich. Sie bestehen aus Künstler:innen und (im Fall von Wien) zwei Kunsthistoriker:innen, die jeweils ganzjährig das Ausstellungsprogramm konzipieren und organisieren. Sowohl plan.d. (gegr. 1999) als auch die FOTOGALERIE WIEN (gegr. 1982) verstehen sich – außerhalb der kommerziellen Galerienlandschaft – als offene Ausstellungs-, Diskussions- und Informationsplattformen sowie als Orte des Austauschs mit Künstler:innen im In- und Ausland. Während plan.d. Künstler:innen aller Medien vertritt, fokussiert die FOTOGALERIE WIEN auf Fotografie, Video und interdisziplinäre Projekte.

UNWEIT I fand 2023 bei plan.d. in Düsseldorf statt. Hierfür entwickelten Künstler:innen beider Institutionen gemeinsam eine Ausstellung mit ihren eigenen, zum großen Teil neu konzipierten Arbeiten. Diese Ausstellung wird nun leicht verändert in der FOTOGALERIE WIEN gezeigt.

Der Begriff „unweit“ wird von den Künstler:innen auf unterschiedlichste Art interpretiert und verarbeitet. Fast immer aber beschäftigen sie sich mit dem Thema „Raum“. Es werden Arbeiten gezeigt, in denen es um Nähe und Distanz geht. Die geografische Distanz lässt sich durch das gemeinsame Konzipieren der Ausstellungen überwinden. Neben der physischen Weite spielen auch mentale und soziale Aspekte eine Rolle. Das gesellschaftliche Rollenspiel bewegt sich zwischen Distanz und Nähe, Alleinsein und Miteinander, Ähnlichkeit und Differenz. Diese Gegensatzpaare werden von einigen Künstler:innen thematisiert.

Andere Arbeiten setzen sich mit Mobilität bzw. Reisen auseinander. Reisen ist eine Tätigkeit, bei der Zeit und Raum ineinander verschränkt sind. Es ist eine Zeit, die Spuren hinterlässt. So sind auch Arbeiten zu sehen, die sich dem Begriff „unweit“ aus einer ökologischen Perspektive nähern. In einer vollständig globalisierten Welt stellt sich die Frage nach Distanzen neu. Das Überwinden von Raum verbraucht limitierte Ressourcen. Praktiken wie „gehen“ oder „laufen“ bekommen so eine neue Bedeutung. Weiters sind meditative Arbeiten, die auf philosophische, existenzielle Fragen zielen, Teil der Ausstellung. Durch das Zusammenführen so unterschiedlicher Ansätze wird die Bandbreite des Wortes „unweit“ sichtbar.
Petra Noll Hammerstiel und Johannes Raimann