Eröffnung: Montag, 22. Februar, 19.00 Uhr
Einführende Worte: Petra Noll
Artist Talk mit Catharina Freuis:
Donnerstag, 17. März, 19.00 Uhr
sponsored by: BKA Kunst; MA7-Kultur; Cyberlab; Land Vorarlberg – Kultur; Michael Sprachmann – Fine Art Printing and Framing, Dank an: Salon Iris
Seit 2010 wird jährlich eine der in der FOTOGALERIE WIEN stattfindenden Ausstellungen einem/einer jungen aufstrebenden KünstlerIn als Einzelausstellung gewidmet. Diese Ausstellungsreihe, SOLO, fungiert als Plattform und Sprungbrett für KünstlerInnen, die gerade am Beginn ihrer Karriere stehen, aber bereits über ein umfangreiches Werk verfügen, das einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden soll. Ziel ist es, eine nachhaltige Bekanntheit für die/den ausgewählte/n KünstlerIn zu schaffen; dies inkludiert auch die Vermittlung von Kooperationen und Wanderschaften. Für SOLO VII haben wir die österreichische Künstlerin Catharina Freuis, die in Wien und Bregenz lebt und arbeitet, eingeladen.
Catharina Freuis, geboren 1985, hat an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Gabriele Rothemann studiert und mit Diplom abgeschlossen. Sie ist bereits langjährig mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit der Untersuchung von Raumfragen. Dazu fertigt sie Miniaturmodelle von öffentlichen oder privaten Innenräumen an – kreiert aus der Synthese einer Vielzahl gesehener Räume. Die menschenleeren Raummodelle verändert sie durch verschiedenste Eingriffe und überträgt die neu entstandenen Situationen in die Fotografie, die in Form von meist mehrteiligen Serien als alleiniges Endprodukt bleibt.
In ihrer SOLO-Ausstellung in der FOTOGALERIE WIEN präsentiert Freuis einen Überblick über die verschiedenen Ansätze ihrer Raum-Interventionen. Dabei interessiert sie die Frage, wie Raum immer wieder anders transformiert oder reduziert werden kann und dennoch als solcher erkennbar bleibt bzw. unkenntlich wird. Sie provoziert neue Wahrnehmungen von Raum und erreicht, dass die Auseinandersetzung mit diesem lebendig bleibt und neue Zugänge eröffnet. In ihrer Arbeit spielt die Beschäftigung mit Fotografie als einem Medium zwischen Wahrheit und Fiktion bzw. in der Auseinandersetzung mit Zwei- und Dreidimensionalität eine entscheidende Rolle. Freuis’ Interventionen lösen auf unterschiedliche Weise Irritationen aus; neben surrealen Metamorphosen hat sie speziell mit Perspektiven sowie mit dem Kontrast von Licht und Dunkelheit gearbeitet, u.a. in den Serien Arrangements und Darbietung, wo sie dadurch Verunsicherung schafft, dass sie den Raum – und damit die BetrachterInnen – in einen Zustand zwischen Begrenzung und Öffnung, Sichtbarkeit- und Unsichtbarkeit, Hell und Dunkel versetzt. In neuester Zeit – in ihrem dreiteiligen, jeweils aus mehreren Fotografien bestehenden Werkzyklus Symphony – wendet sie musikalische Prinzipien auf ihre Raumuntersuchungen an. Hier arbeitet Freuis mit den Mitteln der äußersten Reduktion, mit Raumkonstitutionen durch Objekte sowie mit perspektivischen Experimenten und vielfältigen, verschieden starken, bis fast zur Raumauflösung kommenden Lichtsetzungen.
(textliche Betreuung: Petra Noll)