Ausstellungsöffnung: ab Dienstag, 14. Dezember 2021
EVENTS 40 JAHRE FOTOGALEREI WIEN: 15.12.2021–5.2.2022
Zur Ausstellung und allen Events liegt ein Jubiläumskatalog vor.
sponsored by: BMKOES; MA7-Kultur; Cyberlab
In diesem Jahr wird ein großes Jubiläum gefeiert: 40 Jahre FOTOGALERIE WIEN – eine lange Zeit, in der sich viel in Bezug auf künstlerische Fotografie verändert hat: Das Verständnis, was Fotografie alles sein darf, wie Fotografie gelehrt und vermittelt wird, wie das Medium theoretisch reflektiert wird und welche medienüberschreitende Öffnung es erfahren hat.
Die FOTOGALERIE WIEN wurde 1981 von dem Künstler und Designer Josef Wais gegründet und kurz danach bereits basisdemokratisch von einem Kollektiv geleitet. Die Non-Profit-Galerie ist als Verein konstituiert, Verein zur Förderung künstlerischer Fotografie und Neuer Medien, wobei die Neuen Medien erst im Jahr 2005 Einzug gehalten haben. Von Anfang an wurde für die öffentliche Akzeptanz und Anerkennung von Fotografie als eigene Kunstsparte gekämpft. Kommunikation, Informationsaustausch und Zusammenarbeit mit anderen war hierbei wichtig und wurde stets gesucht. Der Start einer kollektiven Zusammenarbeit war ein Fotofrühstück im Jahre 1982, zu dem Fotointeressierte kamen, um erste Ideen für eine Galerie mit dem Fokus auf künstlerische Fotografie zu entwickeln. In einer alten Maschinenhalle im WUK entstanden Ausstellungsräume, ein Büro und später ein Kino. 1983 fand die erste große und wichtige, vom damaligen Kollektiv kuratierte Ausstellung, Neue Fotografie aus Wien, statt. In der Zwischenzeit sind viele Jahre vergangen und Fotografie ist als Kunstsparte etabliert.
Die FOTOGALERIE WIEN hat in 40 Jahren um die tausend Ausstellungen in diversen Formaten – wie Schwerpunkt, Solo, Werkschau, thematische Gruppenausstellungen und Austauschprojekte – und Begleitprogramme mit tausenden KünstlerInnen aus dem In- und Ausland gezeigt sowie zahlreiche Publikationen und Editionen herausgebracht. Das Einladungs-BILDER-Magazin ist zu einem Markenzeichen der Galerie geworden.
Mit den Jubiläumsfeierlichkeiten soll unterstrichen werden, was die FOTOGALERIE WIEN von anderen Institutionen unterscheidet und was sie speziell ausmacht. Das ist einerseits eine bewegte Historie und andererseits die generationenübergreifende, kollektive Ausrichtung. Alle, die im Laufe der Zeit mitgearbeitet haben, haben Spuren hinterlassen, haben einen Beitrag geleistet und Ideen eingebracht. Deshalb soll beim Jubiläum der Fokus auf die Arbeit des Kollektivs gelenkt werden, auf das Miteinander, das eine Vielfalt unterschiedlichster Ideen im Erarbeiten von Ausstellungen und Projekten hervorgebracht hat und bringt. Erstmals geht es auch speziell um die Heraushebung der einzelnen Kollektivmitglieder und deren unterschiedliche Zugangsweisen. (Susanne Gamauf)
Jedes Mitglied des derzeit zehnköpfigen Kollektivs – mit acht Künstler:innen und zwei Kunsthistoriker:innen – hat je vier Künstler:innen unter einem bestimmten Thema/Gesichtspunkt eingeladen und gebeten, ein Plakatmotiv für die Jubiläumsausstellung zur Verfügung zu stellen oder zu entwerfen. Innerhalb der Ausstellung trifft man somit auf zehn unterschiedliche Subkurationen, die das kollektive Potential bzw. die jeweiligen Interessen und das Kunstverständnis sichtbar machen. Die in der Ausstellung präsentierten 40 Plakate werden zusätzlich als Editionen angeboten sowie im öffentlichen Raum breit gestreut. Zahlreiche Künstler:innen und Wegbegleiter:innen beschenken das Jubiläum mit verschiedensten Begleitprogrammen/Events; dazu wird es eine offene Project Wall geben, die unterschiedlich bespielt werden wird.
Die Jubiläumsangebote verstehen sich auch als Dank an die treuen Freundinnen und Freunde, an die Künstlerinnen und Künstler sowie an die BesucherInnen der Galerie im Laufe der vielen Jahre.
Kurator:innen / ausgewählte Künstler:innen:
Hermann Capor, Was Licht kann:
Birgit Graschopf, Sissa Micheli, Wolfgang Reichmann, Robert Zahornicky
Christian Eiselt, wechselwirken:
Anja Manfredi, Andreas Müller, Anja Nowak, Laura Sperl
Susanne Gamauf, Wie alles begann:
Eva Choung-Fux, Friedl Kubelka, Gabriele Rothemann, Eva Schlegel
Christian Gold-Kurz, Positionen zur Abbildung von Bau, Häusern und Landschaft:
Bitter & Weber, Mary Gold, Bastian Schwind, Julian Turner
Tobias Izsó, Processing:
Thomas Albdorf, Gašper Kunšič, Julian Lee-Harather, Simon Lehner
Michael Michlmayr, Broadening the View:
Thomas Freiler, Robert F. Hammerstiel, Claudia Larcher, Simona Reisch
Andreas Müller, Dunkle Artefakte:
Alek Kawka, Klaus Pamminger, Hermes Payrhuber, Patrick Topitschnig
Petra Noll-Hammerstiel, Konstruierte Wirklichkeiten:
G.R.A.M., Michael Michlmayr, PRINZpod, Christina Werner
Johan Nane Simonsen, Fleischgewordene Fotografie:
Robert Bodnar, Rosa John, Michaela Moscouw, Hyeji Nam
Patrick Winkler, Material und Materie:
Philipp Fleischmann, Nikolaus Gansterer, Roberta Lima, Olena Newkryta
Herzlichen Dank an:
alle beteiligten Künstler:innen
MAK, Wien
filmcoop wien
EIKON, Wien
Copyboxx, Frau Wurzel, Wien
Ruth Horak, Schwadorf
Chor Kördölör, Wien
WUK-Haustechnik, Wien